Evangelische Landeskirche in Baden
Gesamtausschuss der Mitarbeitervertretungen
Solidaritätserklärung der Delegiertenversammlung der Mitarbeitervertretungen der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Diakonischen Werks Baden zur Tarifauseinandersetzung im Bereich der Sozial- und Erziehungsberufe
Im Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen findet derzeit eine Tarifauseinandersetzung um die Aufwertung sozialer Berufe statt. Durch die weitgehende Übernahme des Tarifvertrages Sozial- und Erziehungsdienste (SuE) in den entsprechenden Arbeitsrechtsregelungen der Kirche sind wir als kirchliche Beschäftigte in Baden in diesem Bereich von den Ergebnissen betroffen.
Auch in den kirchlichen und diakonischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Jugend- und Behindertenhilfeeinrichtungen sowie Beratungsstellen nimmt der Arbeitsdruck zu. Es mangelt zudem an einer fairen Bezahlung, die den gewachsenen beruflichen Anforderungen und Belastungen gerecht wird.
Die gewerkschaftlichen Kernforderungen von ver.di und GEW lauten: Einkommenserhöhungen durch eine Neuformulierung der Eingruppierungsvorschriften und der Tätigkeitsmerkmale im Umfang von durchschnittlich 10% sowie zusätzliche Verbesserungen in der Behindertenhilfe.
Zwingende Anerkennung aller Vorbeschäftigungszeiten bei der Stufenzuordnung.
Als Heraushebungskriterien für KITA-Leitungen sind die belegbaren Plätze, die Gruppenanzahl und die Beschäftigtenzahl zugrunde zu legen. Verbesserung der Eingruppierung bei nicht erfüllter Ausbildungsvoraussetzung.
Wir solidarisieren uns mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen und fordern die kommunalen Arbeitgeber auf, den berechtigten Forderungen der Gewerkschaften nachzukommen. Wir verpflichten uns, dass wir uns bei streikbedingten Schließungen von Einrichtungen nicht als Streikbrecher missbrauchen lassen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir uns an gewerkschaftlichen Aktionen beteiligen.
Insgesamt werten wir diese tarifliche Auseinandersetzung als einen Einstieg in eine allgemeine Aufwertung der sozialen Berufe, insbesondere auch in der Pflege, von der wir alle profitieren können. Wir sind es wert!
25. März 2015, Haus der Kirche, Bad Herrenalb
Florian Wolf
Stellvertretender Vorsitzender, Gesamtausschuss Baden