Internationaler Tag der Pflege 2017
12. Mai 2017 in der Welt
Der internationale Aktionstag "Tag der Pflege" (auch "Tag der Krankenpflege", "International Nurses Day") findet am 12. Mai 2017 statt. Er wird in Deutschland seit 1967 am Geburtstag von Florence Nightingale veranstaltet. Florence Nightingale (geboren am 12. Mai 1820 in Florenz; gestorben 13. August 1910 in London) war eine britische Krankenschwester. Die Tochter einer wohlhabenden britischen Familie gilt als die Pionierin der modernen Krankenpflege. An ihrem Geburtstag wird daher ihr zu Ehren der Internationale Tag der Krankenpflege begangen. Insbesondere ihr Einsatz während des Krimkriegs verschaffte ihr in Großbritannien große nationale Verehrung - in die britische Folklore ging sie als Lady with the Lamp ("Dame mit der Lampe") ein, weil sie die von ihr betreuten Kranken im Lazarett mit einer Petroleumlampe in der Hand besuchte.
Nur wenige Pflegende üben ihren Beruf länger als 20 Jahre aus. Kaum verwunderlich, denn Pflege ist anstrengend, stressig und lässt kaum ein Verschnaufen zu. Immer weniger sind bereit, die schwere Arbeit und die zum Teil schlechten Arbeitsbedingungen in Kauf zu nehmen. Arbeiten am Limit ist wenig attraktiv.
Arbeitsbelastung hoch in der Pflege
Im Faktenblatt "Arbeit in der Pflege - Arbeit am Limit? Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche" der BAuA werden die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege mit denen sonstiger Erwerbstätiger verglichen. Mit schlechten Zahlen für die Branche.
Pflege heißt zu wenig Pausen, schwer Heben und Tragen und das oft im Schichtdienst
An ihre körperlichen und seelischen Grenzen stoßen Pflegekräfte vor allem durch schwierige Arbeitsbedingungen, wie
- häufig schweres Heben und Tragen, wovon mit 72 % die Pflegekräfte in der Altenpflege mehr als dreimal so oft betroffen sind wie andere Erwerbstätige,
- lange Stehzeiten,
- unregelmäßige Arbeitszeiten durch Schichtdienst, in dem 45 % der Kranken- und 35 % der Altenpflegenden arbeiten,
- zu kurze Erholungs- und Regenerationszeiten,
- zu wenig Pausen,
- überdurchschnittlich häufiger Termin- und Leistungsdruck,
- viele Arbeitsunterbrechungen,
- hohes Arbeitstempo,
- Ausüben mehrerer Tätigkeiten nebeneinander und
- geringer Handlungsspielraum beim Planen und Einteilen von Aufgaben.
Ein besonderer Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die in der Pflege arbeiten.
Euer Bundesvorstand.