Warum Gewerkschaft sehr wohl „cool" ist und ich mich engagiere!
Alle beschweren sich über die soziale Ungleichheit, die steigende Ungerechtig-keit und die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich.
Etliche Studien belegen, dass Einkommen und Vermögen seit Jahren immer ungleicher verteilt sind.
In der Tat ist es so, dass sich der Staat hier Versäumnisse zuschreiben muss.
Weshalb werden nicht für Vermögende und Bestverdiener die Steuern erhöht?
Weshalb werden Einkommen höher besteuert als zum Beispiel Kapitalerträge?
Seit Jahren steigen die Löhne der Beschäftigten in Deutschland deutlich langsamer als die Gewinne der Unter-nehmen und die Einkommen aus Vermögen.
Leider haben wir Arbeitnehmer auch unseren Beitrag zur wachsenden Ungleichheit geleistet.
Denn wir haben die Möglichkeit, uns in Gewerkschaften zu organisieren und höhere Löhne und bessere Arbeits-bedingungen durchzusetzen!
Doch wir machen (noch) zu wenig davon Gebrauch.
Für viele Arbeitnehmer scheint Gewerkschaft „uncool" zu sein. Der Organisationsgrad wird immer geringer. Alle kämpfen für sich alleine. Der gemeinsame Kampf um eine gerechte Verteilung des Volkseinkommens wird vernachlässigt.
Auch hierdurch wurde die Ungleichheit befördert.
Dieser ungesunden Entwicklung, die auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährdet und den Populismus stärkt, müssen wir gemeinsam die Stirn bieten.
Gewerkschaft war, ist und bleibt „cool", weil wir für soziale Gerechtigkeit kämpfen!
Ohne Dich sind wir eine*r zu wenig!
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Silvia Schmidbauer
Syndikusrechtsanwältin der Kirchengewerkschaft und Mitglied der Tarifkommission